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„Wir brechen das Schweigen“ – zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

„Wir brechen das Schweigen“ – zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

„Wir brechen das Schweigen“ – zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Wie wichtig es ist, dass Frauen bei Gewalterfahrungen ihr Schweigen brechen und sich Unterstützung und Hilfe suchen, lässt sich mit Blick auf die Zahlen aus dem Corona-Jahr 2020 deutlich erkennen.

Zum 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, erstellt das Netzwerk Gewaltschutz in der Wissenschaftsstadt Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg die Übersicht „Zahlen, Daten, Fakten”.

Bei den Straftaten häuslicher Gewalt im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist, wie in den Vorjahren auch, ein deutlicher Anstieg (31,2 Prozent) zu erkennen. 50 Frauen und 51 Kinder fanden im Laufe des Jahres 2020 Schutz im Frauenhaus des Landkreises, weitere 56 Frauen konnten mit ihren Kindern nicht aufgenommen werden. Die Beratungsstellen im Netzwerk Gewaltschutz der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg berichten davon, dass auch die Schwere der Gewaltvorfälle im Zuge der Pandemie zugenommen hat.

In diesem Jahr wurde der 10. Jahrestag der Unterzeichnung des Übereinkommens des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, der Istanbul-Konvention, gefeiert. Die Bedeutung und die Umsetzung der Istanbul Konvention sind in den Tagen der Corona-Pandemie daher wichtiger denn je.

„Wir brechen das Schweigen“ – zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Mit der Aktion „Wir brechen das Schweigen“ des Hilfetelefons wird auf das Angebot für Hilfesuchende aufmerksam gemacht. Auch Landrat Klaus Peter Schellhaas unterstützt die Aktion. „Ich möchte die von Gewalt betroffenen Frauen und ihr Umfeld ausdrücklich ermutigen, sich Hilfe zu suchen. Ich bin tief betroffen über die aktuellen Entwicklungen während der Pandemie und dankbar, dass wir mit unseren lokalen Schutz- und Hilfsangeboten betroffene Frauen unterstützen können“, erklärt Landrat Schellhaas. Mareen Hechler, Leiterin des Büros für Chancengleichheit, ergänzt: „Gewalt in Beziehungen ist keine Frage des Geldes oder des Bildungsstandes, sondern kann in den besten Familien vorkommen. Wichtig ist es, Auswege zu finden. Dabei können die Beratungsstellen des Landkreises professionell helfen.“

Mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen machen die aktiven kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten das Thema öffentlich. Vor der Kreisverwaltung und in den Kommunen wehen die blauen Fahnen von Terre des Femmes und an den Rathäusern machen Banner auf das bundesweite Hilfetelefon 08000 116 016 aufmerksam.

Die Angebote des Landkreises Darmstadt-Dieburg, des Netzwerks Gewaltschutz sowie die aktuelle Statistik finden Sie auf der Website www.ladadi.de/gewaltschutz.

(Text: PM Landkreis Darmstadt-Dieburg)

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