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Verletzungen mit weichen Sneakers: «Ich musste wegen On-Schuhen vier Wochen Antibiotika nehmen» Darum gehts Das ist On: My 20 Minuten

Verletzungen mit weichen Sneakers: «Ich musste wegen On-Schuhen vier Wochen Antibiotika nehmen» Darum gehts Das ist On: My 20 Minuten

Verletzungen mit weichen Sneakers: «Ich musste wegen On-Schuhen vier Wochen Antibiotika nehmen» Darum gehts Das ist On: My 20 Minuten

Publiziert

Asics, Nike, On und Co. stehen für ihre weichen Laufschuhe in der Kritik. Denn immer mehr Hobby-Jogger klagen über Sehnenentzündungen. Sechs Betroffene erzählen.

von
Fabian Pöschl
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Joggen boomt. Erst Mitte September schaffte es die auf Laufschuhe spezialisierte Zürcher Firma On dank dem Hype zum milliardenschweren Börsengang. Doch immer mehr Läuferinnen und Läufer beklagen sich über die weichen Sneaker von On und anderen Herstellern wie Adidas, Nike und Co.

Viele leiden unter Schmerzen nach dem Tragen der Laufschuhe. Denn die sind so weich, dass sie bei längerem Gebrauch Muskeln, Sehnen und Bänder überlasten. Betroffen sind vor allem Hobby-Joggende, die eine zu schwache Fussmuskulatur für die Schuhe haben. Mediziner und Orthopäden raten deshalb von diesen Laufschuhen ab.

Dass die weichen Sneaker die Ursache für üble Schmerzen sein können, bestätigt auch die 20-Minuten-Community. Sechs Betroffene erzählen, wie sie mit den Schuhen gelitten haben und welchen Entschluss sie danach gefasst haben.

Nike: «Als Briefträger dachte ich, dass teure Laufschuhe ideal wären»

Gabriel (33): «Da ich als Briefträger fast den ganzen Tag auf den Beinen bin, dachte ich mir, dass teure Laufschuhe ideal wären. Deshalb habe ich jahrelang Nike-Schuhe gekauft. Irgendwann bekam ich immer stärkere Schmerzen und ging zum Orthopäden. Nun trage ich Einlagen und kaufe nur noch Asics, die den Fuss besser stützen und mehr Seitenhalt bieten.»

Verletzungen mit weichen Sneakers: «Ich musste wegen On-Schuhen vier Wochen Antibiotika nehmen» Darum gehts Das ist On: My 20 Minuten

«Barfussschuhe bauen gezielt Muskeln auf, statt auf viel zu weichen Schaum zu setzen»

Flavio (40): «Ich habe mich mit Asics-Schuhen am Knie und an der Achillessehne verletzt. Deshalb wechselte ich zu den Barfussschuhen Vibram Fivefingers, die gezielt Muskulatur aufbauen, statt auf viel zu weichen Schaum zu setzen. Mit langsamen Aufbautraining und Kraftübungen gingen alle Probleme weg. Ich laufe nun auch Marathon unter drei Stunden.»

«Die Schuhe sind Gift für die Achillessehne und das Knie»

Michele (45): «Ich trug On-Schuhe zum Joggen und bekam so grosse Probleme mit dem Knie, dass ich für etwa zwei Jahre mit dem Laufen aufhören musste. Danach ging ich ins Fachgeschäft. Die erste Frage dort war, ob ich On-Schuhe getragen habe. Die sind anscheinend Gift für die Achillessehne und die Knie. Seither trage ich Hoka One und renne 20 bis 30 Kilometer pro Woche ohne Probleme.»

«Ich musste vier Wochen Antibiotika nehmen»

Christa: «Ich hatte im Sommer 2020 wegen On-Schuhen eine schwere bakterielle Achillessehnenentzündung und musste meine Sommerferien abbrechen. Das war eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Ich musste vier Wochen Antibiotika nehmen und habe bis heute immer wieder Probleme an der Achillessehne. Die Schuhe drücken zu stark, dadurch können Blasen und Entzündungen entstehen.»

«Fazit vom Arzt: ungeeignete Schuhe für meine Bewegungsaktivität»

Patrick (55): «Bei meinem ersten On-Paar hielten die Sohlen keine drei Monate, bevor sie Löcher aufwiesen. Mit den zweiten On-Schuhen hatte ich plötzlich Probleme mit dem rechten Knie. Unverhofft fing es beim Anlaufen zu knacken an. Fazit vom Arzt: nicht geeignete Schuhe für meine Bewegungsaktivität. Schade, denn die Schuhe waren anfangs super bequem, Nun habe ich mich für einen Schuh entschieden, mit dem ich problemlos gehen kann und das Knacken im Knie verschwand wieder.»

«Ich trainierte für den Jungfraumarathon und musste wegen Schmerzen aufgeben»

Eva (57): «Ich trainierte für den Jungfraumarathon. Im Laufe des Aufbautrainings kaufte ich einen On-Schuh. Anfangs war ich begeistert von der Leichtigkeit des Schuhs. Jedoch bekam ich immer mehr Schmerzen an der Achillessehne. Drei Wochen vor dem Start des Marathons musste ich wegen den Schmerzen aufgeben. Danach hatte ich eine einjährige Odysee beim Physiotherapeuten. Jetzt jogge ich nur noch zum Hobby, jedoch mit einem Asics-Schuh, der hält was er verspricht.»

On ist ein Zürcher Sportschuhhersteller mit Sitzen in Zürich, Portland, Berlin, Yokohama und Shanghai. Das Unternehmen wurde von ehemaligen Sportlern rund um Ironman-Sieger und Weltmeister Olivier Bernhard und Ingenieuren gegründet. Aus dem Startup in einer Garage in Zollikon ZH wird innert fünf Jahren eine internationale Marke. Seit 2019 ist Roger Federer Mitbesitzer von On. Wie viel Geld Federer in das Unternehmen gesteckt hat, ist nicht bekannt. Branchenkennerinnen und -kenner gehen von 50 bis 100 Millionen Franken aus. Leisten kann er es sich: Das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» schätzt sein Vermögen auf 500 bis 600 Millionen Franken.

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