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Die beste Laufausrüstung des Jahres 2020 | RUNNER'S WORLD

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Die beste Laufausrüstung des Jahres 2020 | RUNNER'S WORLD

In diesem Artikel:

Das Laufjahr 2020 war alles andere als gewöhnlich: Abgesagte Laufevents, der Laufboom im Frühjahr und spektakuläre Rekorde bei den Profis. Aber auch in Sachen Ausrüstung hatte das Jahr einiges zu bieten. Vom Karbonplatten-Trend in den Schuhen über herausragende neue Uhren und Kopfhörer bis zu Laufkleidung, die den Spagat zwischen Funktionalität und Nachhaltigkeit schafft.

Wir haben uns das ganze Jahr über quer durch die neueste Laufausrüstung getestet. Das sind die 20 Lieblingsprodukte unserer Redakteure:

1. Die besten Laufschuhe 2020

Nike Pegasus 37

Hersteller

Hier bestellen: Frauenmodell (ab 119,95 €) oder Männermodell (ab 119,95 €)

Martin Grüning: "Als 1983 das Pegasus-Modell von Nike erstmals vorgestellt wurde, war mein erster Eindruck: „Boah, ist der weich!“ Grund war ein bis dahin nahezu unbekanntes Dämpfungssystem namens „Nike Air“. Damals waren Dämpfungssysteme in Sportschuhen noch kaum bekannt, man musste sich also erst mal an diese Revolution gewöhnen.

Wer dem Pegasus über die Jahrzehnte treu geblieben ist, weiß, dass dessen ausgewogene Dämpfung immer sein herausragendes Merkmal blieb, ohne dass das Modell in seiner Abrolldynamik jemals schwer oder behäbig gewirkt hätte. Das hat den Pegasus zu einem der besten Allrounder aller Zeiten unter den Laufschuhen gemacht.

Und auch das neueste Modell knüpft an diese Tradition an. Es ist zwar spürbar weicher als der Vorgänger, aber die Zwischensohle ist auch spürbar reaktiver als die der 36. Version. Der Schaft scheint im neuen Modell etwas leichter gearbeitet zu sein, die Optik finde ich extrem edel. Insgesamt ist die Passform von Mittel- und Vorfuß etwas schmaler geworden. Mein Fazit: Dürfte ich tagtäglich nur einen einzigen Schuh laufen, dann wäre dies vermutlich die risikoloseste Wahl." Der Pegasus 37 im ausführlichen Test.

Adidas Ultraboost 20

Hersteller

Hier bestellen: Frauenmodell (ab 175,42 €)oder Männermodell (197,95 €)

Urs Weber: "Den Ultraboost von Adidas gibt es nach wie vor in der Originalversion, also exakt so, wie er im August 2015 auf den Markt kam. Aber natürlich gibt es auch ein Modell, das regelmäßig aktualisiert und technisch auf den neuesten Stand gebracht wird, und das ist der UB20, wie er bei Adidas genannt wird.

„Gegenüber dem Vorgänger UB19 gibt es nur leichte Veränderungen“, so Stefan Dreher, Category Director Running bei Adidas, „aber die sind spürbar.“ Das können wir bestätigen: Der Step-in-Komfort ist noch mal besser geworden. So bezeichnen Schuhspezialisten das Gefühl bei der ersten Anprobe.

Verantwortlich dafür ist das neu modellierte Obermaterial, das im Hinblick auf Festigkeit und Flexibilität noch besser an die Belastungszonen angepasst wurde. Dazu wurden mitHochgeschwindigkeitskameras Ausdehnung und Belastung des Obermaterials beim Laufen analysiert und der Produktionsprozess entsprechend optimiert. „Taylored Fibre Placement“ nennt sich das Verfahren. Resultat ist der ultrabequeme, superweiche Tragekomfort, den vor allem Laufeinsteiger sowie Fitness- und Freizeitläufer so schätzen." Der UB20 im ausführlichen Test.

Saucony Endorphin Speed

Hersteller

Hier bestellen: Frauenmodell (180,00 €) oder Männermodell

Henning Lenertz: "Darf ich vorstellen: mein Lieblingslaufschuh des Jahres. Besonders gut gefällt mir die Mittelsohle aus „PWRRUN PB“. Hinter dem unverständlichen Marketing­-Sprech steckt ein thermoplastisches Elastomer, also ein Kunststoff, der sich unter Wärmezufuhr verformen lässt.

Das Material sieht dem bekannten Boost von Adidas zum Verwechseln ähnlich. Es erinnert an Styropor und wurde großzügig in der Sohle verarbeitet: Satte 35,5 Millimeter dick ist sie unter der Ferse, im Vorfuß­bereich sind es 27,5 Millimeter. Man kann die Sohle also getrost als fett bezeichnen. Das ganze Material tut dann auch genau das, was man erwartet: komfortabel dämpfen. Doch der Endorphin Speed ist nicht einfach nur weich, sondern gibt einem auch ordentlich Energie zurück. Er macht sowohl bei längeren Läufen von über 30 Kilometern als auch bei einer höheren Pace wirklich Spaß.

Mitverantwortlich für die gelungene Kombi aus Komfort und Dynamik soll die in die Mittelsohle integrierte Nylonplatte sein. Ich muss gestehen, dass ich diese nicht bemerke – umso besser. Der Speed ist flexibel, aber nicht instabil, komfortabel, aber nicht schwammig. PS: Der Endorphin Speed hat mit dem Endorphin Pro übrigens einen fast identischen Bruder, in dem statt der Nylon­ eine Karbonplatte steckt und der von Saucony als reinrassiger Wettkampfschuh angepriesen wird. Ich bin gespannt, ob er den Speed vom Thron stoßen kann – und mich als Wettkampfschuh mit Karbonplatte genauso begeistert wie der Nike Vaporfly Next%." Mehr schnelle Laufschuhe im Test.

Asics Novablast

Hersteller

Hier bestellen: Männermodell (140,00 €) oder Frauenmodell (140,00 €)

Martin Grüning: "Ich gehöre noch zu einer Generation von Läufern, die Schuhe mit dicken Zwischensohlen als schwer und maximal bequem abgespeichert haben und deshalb, wenn sie schnell laufen wollen, niemals zu solchen greifen würden. Auch beim Novablast war das mein erster Reflex, doch als ich ihn in die Hand nahm, merkte ich, wie wenig man bei diesem Modell von der Optik auf das Gewicht schließen kann.

Nur 270 Gramm bringt der Schuh mit der fetten Sohle auf die Waage. Mein Interesse war geweckt. Ich trug den Schuh beim nächsten flotten Dauerlauf und war begeistert. Je höher das Tempo, desto reaktiver die Sohle. Das Zwischensohlenmaterial namens Flytefoam Blast kann es problemlos mit den gehypten Neuentwicklungen der Mitbewerber aufnehmen. Ich benutze das Wort mit gewissem Unbehagen, aber die Elastizität der Sohle hat tatsächlich etwas von einem Trampolin.

An heißen Tagen traute ich mich, den Schuh ohne Socken zu laufen. Die gute Passform machte es möglich. Das leichte Mesh-Material bot eine tolle Luftzirkulation, es fühlte sich an, als wäre ich in einer Sandale unterwegs. Schon ziemlich einmalig." Der Novablast im ausführlichen Test.

Brooks Ghost 13

Hersteller

Hier bestellen: Frauenmodell (139,95 €) oder Männermodell (139,95 €)

Jana Wagner: "Hach, der Ghost. Unvergessen das Gefühl, wie ich in ihm über niedersächsische Sandwege laufe und denke: Aha, so fühlt sich also Laufen an, wenn man nicht in seinen antiquierten Turnschuhen unterwegs ist. Das war vor zehn Jahren der Beginn meiner Laufkarriere. Mittlerweile gibt es den Klassiker von Brooks in der 13. Auflage und seine Popularität – nicht nur bei Einsteigern – ist ungebrochen. Warum? Weil er wie kaum ein anderes Modell sehr hohen Komfort mit Agilität und einer hervorragenden Passform verbindet.

Die größte Veränderung bei der Neuauflage ist die durchgängige Zwischensohle aus DNA-Loft-Schaum. Bei den Vorgängern war die Sohle bisher immer zweigeteilt – mit einem anderen Kunststoff unter der Ferse. Anfangs habe ich mich kurz erschrocken, wie weich sich der Ghost durch diese Veränderung läuft. Das Gefühl ist aber schnell verflogen und seine typischen Allround-Qualitäten haben sich durchgesetzt. Ach ja, langlebig sind Material und Verarbeitung auch. Meiner Meinung nach ist es das Modell, das am besten in sich vereint, was ein guter Laufschuh für Freizeitläufer mitbringen muss." Der Ghost 13 im ausführlichen Test.

361° Strata 4

Hersteller

Hier bestellen: Männermodell (159,99 €) oder Frauenmodell (159,99 €)

Urs Weber: "Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen bei Laufschuhen vollzog sich in den letzten Jahren ein wenig im Schatten der groß präsentierten konstruktiven Neuerungen: Stabilschuhe haben eine neue Qualitätsstufe erreicht und empfehlen sich dadurch für eine weit größere Zielgruppe als bislang. Ein Modell, das diesen Trend verkörpert, ist der neue Strata 4.

Der chinesische Laufschuhhersteller 361° zeigt damit, dass Stabilschuhe auch dynamisch sein können. Nichtsdestotrotz bietet der Strata 4 all das, was man von einem Stabilschuh erwartet, nämlich dass er den Fuß beim Abrollvorgang unterstützt, wofür vor allem die Mittelfußbrücke verantwortlich ist. Dabei fühlt sich der Schuh jedoch nicht steif an. Die Stabilität geht, ähnlich wie bei Stabilschuh-Klassikern wie dem Gel-Kayano (Asics), Solar Glide ST (Adidas) oder Adrenaline (Brooks), mit einem hohen Abrollkomfort einher.

Auch beim Design ist der Strata 4, den es in verschiedenen Farbvarianten gibt, auf der Höhe der Zeit. Auffällig ist die „Kimono“-Konstruktion der Lasche, die auf einer Seite mit dem Obermaterial verbunden ist. Diese elegante Lösung sorgt für einen sehr guten Halt des Fußes auf der Innenseite. Dies wurde im RUNNER’S-WORLD-Test besonders von Läufern mit schmaleren Füßen gelobt." Mehr stabile Laufschuhe im Test.

Allbirds Tree Dasher

Hersteller

Hier bestellen: Frauenmodell (ab 135,00 €) oder Männermodell (ab 135,00 €)

Urs Weber: "Zuckerrohr, Eukalyptus und Wolle: Bei seinem ersten Laufschuh setzt das kalifornische Unternehmen Allbirds Materialien ein, die in diesem Segment bislang kaum anzutreffen waren. Um eins aber klarzustellen: Der Tree Dasher hinterlässt einen nicht unbeträchtlichen ökologischen Fußabdruck, denn auch er kommt nicht ohne ölbasierte Kunststoffe in Sohle und Obermaterial aus. Aber immerhin, so behauptet der Hersteller, der mit Sneakern sehr erfolgreich ist, wird bei der Produktion etwa 30 Prozent weniger CO2 freigesetzt als bei herkömmlichen Laufschuhen.

Eine positive Überraschung bietet der erste Laufeindruck. Der ökologische Anstrich dient nicht etwa der Verschleierung mangelnder Funktionalität. Laufeigenschaften und Abrollkomfort sind für den ruhigen, entspannten Dauerlauf auf festem Untergrund gut geeignet; die Dämpfung ist eher fest gemessen an ähnlich voluminösen Mittelsohlen arrivierter Laufschuhmarken.

Auffallend angenehm ist das bequeme Tragegefühl. „Zum Laufen und Flanieren“, notierte ein Testläufer, spielte damit aber zugleich auf das unaufgeregte, gefällige Design des Tree Dasher an. Das Obermaterial wirkt nicht nur optisch wie aus einem Guss. An Schuhkragen, Spann und Ferse umschmeichelt Merinowolle den Fuß. Insgesamt eine Bereicherung im Runningmarkt, dessen Angebot an nachhaltigen Schuhen noch sehr dünn ist." Der Tree Dasher im ausführlichen Test.

2. Die besten Sport-Kopfhörer 2020

Jabra Elite Active 75t

Hersteller

Hier bestellen: Jabra Elite Active 75t

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Heinrich Anders: "Musik hören beim Laufen kann man schon seit vielen Jahren, aber noch nie hat es so viel Spaß gemacht. Die Kopfhörer haben heute keine lästigen Kabel mehr, sie sitzen perfekt im Ohr, sind extrem klein und leicht, trotzdem wasserdicht und schweißbeständig, haben einen tollen Klang und bieten praktische Zusatzfunktionen wie die Annahme von Telefongesprächen vom Handy. „Genial!“, würde mein Kollege Claus sagen.

Ganz besonders genial fände Claus sicher dieses Modell, und zwar nicht nur wegen der makellosen Konstruktion und Verarbeitung, sondern vor allem wegen dieser einen Funktion, die es einem erlaubt, auf einfachen Tastendruck Umgebungsgeräusche durchzulassen. Für Läufer ist das ein sehr wertvolles Sicherheitsextra. So kann man sich auf Strecken ohne Querverkehr, also etwa im Wald oder auf Gehwegen entlang lauter Straßen, deren Lärm man ausblenden möchte, voll der Musik hingeben. Sobald aber Gefahr droht und Aufmerksamkeit gefragt ist, schaltet man mit einem kurzen Druck auf den Knopf im linken Stöpsel auf „Durchzug“.

Auch sonst ist die Bedienung genial einfach: Kaum nimmt man die winzigen Knöpfe aus der pfiffigen Transport- und Lade-Schale, sind sie automatisch mit dem Smartphone gekoppelt. Beim Laufen kann man mittels der zwei Knöpfe – je einer links und rechts – die Musik starten/stoppen, Anrufe annehmen/ablehnen, die Lautstärke regeln et cetera. Weitere Funktionen, die per Doppel- oder Dreifach-Knopfdruck gesteuert werden, vergisst man leicht, aber wer mit Smartphone läuft, hat über die App ja stets die Anleitung dabei.

Echt genial sind auch der bombenfeste Sitz im Ohr, die lange Akkulaufzeit und die Verbindungsqualität ohne Ausfälle im Test. Fazit: Bei Sportkopfhörern hat sich viel getan in den letzten Jahren. Viel besser als diese können sie kaum werden." Alle aktuellen Laufköpfhörer im Test.

Aftershokz Aeropex

Hersteller

Hier bestellen: Aftershokz Aeropex (161,61 €)

Urs Weber: "Beim Thema Laufen mit Musik scheiden sich die Geister: Manche möchten am liebsten immer mit Musik laufen, andere nie – schon allein aus Sicherheitsgründen. Dieser neue Kopfhörer könnte eine Brücke zwischen beiden Gruppen schlagen, denn bei ihm sitzen dieSchallköpfe am Kopf, aber nicht im Ohr. Die Schallwellen werden nicht über das Trommelfell, sondern über die Wangenknochen übertragen.

Das hat einerseits den Vorteil, dass einem kein Ohrstöpsel aus dem Ohr rutschen kann, wie bei In-Ear-Modellen oft der Fall. Zudem wird das Argument entkräftet, man würde keine Umgebungsgeräusche wahrnehmen. Beim Aftershokz sind die Ohren sind frei, die Gehörgänge offen. Man hört Verkehr und Umgebungsgeräusche – und genießt den Klang der Stille, sobald diese eintritt. Die kleinen Bügel sitzen auf den Ohren und halten den Kopfhörer relativ sicher am Platz.

Lediglich bei Sprüngen oder hohem Lauftempo wippt der Nackenring leicht auf und ab. Ein Thema für sich ist die natürlich hochgradig subjektive Soundqualität: Es fehlt etwas an Bass, aber die Mitten und Höhen sind durchaus akzeptabel. Für Hörbücher oder Podcasts reicht es allemal und dank integrierter Telefonfunktion kann man mit sehr guter Sprachqualität bequem telefonieren."

Fresh'n Rebel Twins

Hersteller

Hier bestellen: Fresh'n Rebel Twins

Jale Bartholomäus: "Hier wurde das Rad nicht neu erfunden, denn kabellose Bluetooth-Kopfhörer sieht man spätestens seit der Fußball-WM 2018 gefühlt bei jedem zweiten in den Ohren stecken. Von wem die bekannten weißen Stöpsel stammen, brauche ich nicht zu erwähnen, und dass sie verdammt teuer sind, wohl auch nicht. Jetzt gibt es ein Äquivalent für faire 80 Euro, das einen super Sound abliefert, gut in den Ohren sitzt und auch noch cool aussieht: die Twins von Fresh ’n Rebel.

Mir gefällt außerdem die einfache Handhabung: Beim Entnehmen aus der kleinen Ladebox schalten sie sich automatisch ein und verbinden sich binnen Sekunden mit dem Smartphone. Es gibt die stylishen Kopfhörer mit Silikonaufsätzen in drei verschiedenen Größen (Modell Twins Tip) für individuellen Halt, aber auch klassisch ohne Aufsätze (Twins). Durch zweimaliges oder dreimaliges Antippen des entsprechenden Hörers kann man, ohne das Handy herauszuholen, die Sprachsteuerung aktivieren, einen Song vor- oder zurückspringen sowie auf Pause und Play schalten.

Eine Komplettladung reicht für vier Stunden. Wem das zu wenig ist, der kann die kleine Ladebox mitnehmen und damit die Kopfhörer fünfmal unterwegs aufladen. Eine Möglichkeit, die Akkulaufzeit weiter zu verlängern, wäre, die Twins einzeln zu nutzen, das geht nämlich auch. Für Läufer, die ab und an Lust auf kabellosen Musikgenuss haben und kein Vermögen ausgeben wollen, spreche ich für die Twins auf jeden Fall eine Empfehlung aus!"

3. Die Sportuhren des Jahres

Polar Grit X

HerstellerPolar Grit X

Hier bestellen: Polar Grit X (ab 429,95 €)

Urs Weber: "Die Grit X sprengt alle bei Polar bislang gültigen Kategorien: Sie ist als Multisportuhr robuster als andere Polar-Modelle, hat einen besseren Akku und neue Trainingsfunktionen. Dabei ist sie kaum größer als eine Vantage, wirkt aber hochwertiger.

Polar gilt als Pionier der Pulsmessung und natürlich beherrscht die Neue auch die: Zehn kleine LEDs auf der Unterseite messen den Puls am Handgelenk. Das klappt in Ruhelage sehr gut. Und was die Grit X aus dem Herzschlag herausliest, ist enorm. Etwa mit der Funktion „Training Load Pro“, die nicht nur die absolvierten Trainingseinheiten, sondern auch die aktuelle Verfassung des Läufers (ausgeruht, gestresst, unausgeschlafen?) in die Trainingsempfehlung einbezieht. Das ist sehr praxisgerecht – wie auch die detaillierte Schlafanalyse, die sehr genau die Schlafqualität erfasst und mit eigenen Durchschnittswerten vergleicht.

Neu: GPS kann nun auch zur Routenführung eingesetzt werden, wozu die Route in „Komoot“ online geplant und dann via Polar-Flow-Software an die Uhr übertragen wird. Das ist teils etwas hakelig, die Grundfunktionen sind aber leicht zu bedienen. Zusammen mit dem großen Funktionsspektrum, der guten Ergonomie und dem gelungenen Design ergibt das ein attraktives Gesamtpaket." Die Grit X im ausführlichen Test.

Huawei Watch GT 2

Hersteller

Hier bestellen: Huawei Watch GT 2

Urs Weber: "Läuft und läuft und läuft: Mit diesem vom VW Käfer geklauten Werbespruch könnte Huawei auch seine Watch GT 2 bewerben. Denn die Uhr macht vor allem wegen einer Zahl auf sich aufmerksam: 30 Stunden. So lange soll der Akku der Variante mit 46 Millimeter großem Gehäuse im GPS-Modus und durchgehender optischer Herzfrequenzmessung durchhalten. Das ist ein sehr, sehr ordentlicher Wert für eine GPS-Uhr.

Aber welcher Uhrenkategorie lässt sich die GT 2 genau zuordnen? Als Smartwatch geht sie nicht durch. Zwar zeigt sie Benachrichtigungen an, spielt Musik ab und man kann auch mit ihr telefonieren, doch Apps lassen sich auf Huaweis hauseigenem Betriebssystem Lite-OS nicht installieren. Als Sportuhr und Activity-Tracker glänzt sie aber. So gibt es vorinstallierte Sportmodi fürs Laufen, Radfahren, Schwimmen, Crossfit und elf weitere Sportarten. Dazu kommen 13 Laufkurse, die Anfänger beim Einstieg begleiten und Fortgeschrittene zu besserer Leistung verhelfen wollen.

Im Test glänzte die Uhr mit einer verlässlichen Messung von Distanz und Puls. Top: Nach jeder Einheit gibt’s eine Rückmeldung zu Trainingseffekt und Regenerationszeit – solche Coach-am-Handgelenk-Funktionen kennt man sonst nur von deutlich teureren Sportuhren." Die Watch GT 2 im ausführlichen Test.

Garmin Fenix 6S Pro

Hersteller

Hier bestellen: Garmin Fenix 6S Pro (599,00 €)

Urs Weber: "Kaufempfehlungen für Sportuhren abzugeben ist eine haarige Angelegenheit. Hinter der Frage „Zu welcher rätst du mir?“ verbirgt sich nämlich oft der Wunsch nach einem Modell, dass erstens Tausende Funktionen mitbringen soll, die zweitens möglichst leicht bedienbar und drittens gut ablesbar sein sollen. Daher sage ich an dieser Stelle klipp und klar: Für „normales“ Laufen braucht man keine Fenix 6, die ist alles, nur keine klassische Läuferuhr. Ja, sie wird für Läufer empfohlen, auch vom Hersteller. Genutzt wird sie aber vor allem für Ultra und Trailläufe – denn da liegen ihre Stärken. Aber für den Durchschnittsläufer gibt es in der Summe der ergonomischen und funktionellen Eigenschaften bessere Modelle, nicht zuletzt von Garmin selbst.

Ohne Frage ist die Fenix, speziell in der aktuellen sechsten Auflage, technisch und funktionell sehr ausgereift. Für Trail und Ultraläufer ist vor allem die lange Laufzeit interessant. Der Akku ist nicht nur stärker geworden, man kann jetzt auch Voreinstellungen für den Verbrauch vornehmen. Mit vollem Tank kann man etwa drei Tagesetappen mit aktiviertem GPS -Signal laufen. Im normalen Alltags und Trainingsgebrauch hält der Akku locker eine Woche. Das macht den täglichen Gebrauch sehr angenehm. Die Zuverlässigkeit des Akkus erweist sich als echter Sorglosfaktor.

In den „Pro“ Varianten bieten die drei Fenix -Modelle dank eines integrierten Speichers die Möglichkeit, nicht nur Musik, sondern auch Karten zur Navigation auf die Uhr zu laden. Vorgeladene Strecken abzulaufen ist genau das, wofür die Fenix konstruiert wurde. Und so gut wie bei der Fenix 6 funktioniert das sonst nirgends. Unterwegs kann man sich dank der neuen Pace-Pro-Funktion anzeigen lassen, ob man zu schnell oder zu langsam unterwegs ist, wobei die Uhr sogar die Topografie sowie individuelle Vorgaben berücksichtigt, ob man Anstiege behutsam oder mit Volldampf angehen möchte. Über sogenannte Widgets (kleine Apps) lässt sich die Fenix vielfältig für persönliche Ansprüche konfigurieren.

Auch in Sachen Multisport-Tauglichkeit ist die Fenix erste Wahl. Die von ihr gelieferten Daten für die Trainingsauswertung sind derart vielfältig, dass diese zum Hobby werden kann. Für mich ist sie ein Multitool fürs Handgelenk – nicht zuletzt durch ihre robuste Bauweise, die zugleich ihr größter Nachteil ist: Selbst die von Läufern favorisierte kleinere Gehäusevariante (6S) ist relativ groß und schwer – zumal für schmale Handgelenke." Alle aktuellen Laufuhren im Test.

4. Die beste Laufkleidung 2020

Runamics Eco-Minded Running Gear

Hersteller

Hier bestellen: Runamics Running Gear (ab 15,99 €)

Martin Grüning: "Das erst letztes Jahr in Hamburg gegründete Sportbekleidungslabel hat sich vorgenommen, bei der Herstellung seiner Produkte vollständig auf „konventionelle Poly-Materialien“ (sprich: Plastik) zu verzichten, die aus Rohöl und Chemikalien erzeugt werden. Stattdessen setzt man bei Runamics auf selbst entwickelte Stoffe, die hochwertige Naturfasern wie Merinowolle (natürlich mulesingfrei) mit nachhaltigen regenerativen Fasern wie Lyocell (eine Zellulosefaser auf Holzbasis) und „innovativen biologisch-kompatiblen“ Synthetikmaterialien wie etwa biologisch abbaubares Elasthan verbinden.

Was mich besonders überzeugt: Auch bei Gummibändern, Kordeln, Knöpfen, Etiketten und Reißverschlüssen werden keine Kompromisse eingegangen. Vorzüge der Nachhaltigkeit: Runamics-Produkte setzen bei der Wäsche kein Mikroplastik frei, sie sind biologisch abbaubar und werden einem Recyclingprozess zugeführt. Ja, es werden sogar kleinere Reparaturen kostenlos angeboten. Und gefertigt werden die Bekleidungsstücke nicht in Fernost, sondern in Deutschland, Polen und Portugal. Ich habe bislang das Running Tee, die langen Tights und die Laufshorts in Olivgrün getragen.

Die Schnitte sind lässig, das Tragegefühl ist sehr angenehm, die Funktionalität hinsichtlich Feuchtigkeitstransport und Klimaregulation gut. Es bleibt ein großer Nachteil. Die Nachhaltigkeit hat ihren Preis: Die Textilien sind teuer. Das Shirt kostet 69 Euro, die Shorts 75 Euro. Kauft man jedoch Sets wie das hier gezeigte, kann man im Vergleich zu Einzelteilen im Preis sparen. Es gibt außerdem in der Kollektion bereits Accessoires wie Mützen, Schlauchschals, Stirnbänder sowie kurze Tights." Mehr nachhaltige Laufbekleidung im Test.

Ambiletics Urban Stories

Hersteller

Hier bestellen: Ambiletics Urban Stories (ab 98,00 €)

Ella Witzke: "Während man früher nach ökologischer und fairer Laufkleidung suchen musste, hat man mittlerweile die Qual der Wahl. Bei mir wächst dadurch das Misstrauen, ob die Produkte auch wirklich fair produziert wurden oder nur dem Greenwashing dienen. Ambiletics legt auf seiner Website die Wertschöpfungskette offen. So besteht diese Tight zu 100 Prozent aus recycelten Materialien, ist fair und vegan produziert (PETA Siegel).

Das schont Ressourcen und spart Energie. Zudem pflegt der Hersteller eine enge Beziehung zu der Näherei in Portugal und legt Wert auf angemessene Arbeitsbedingungen und eine faire Entlohnung. Der Stoff ist weich, flexibel und sieht wirklich schön aus. Praktisch ist die kleine RV-Tasche am Rückenbund. Insgesamt eine gelungene Laufleggins, die das Gewissen beruhigt." Mehr Tights für Läufer im Test.

Patagonia Strider Running Shorts 31/2

Hersteller

Hier bestellen: Frauenmodell (ab 63,31 €) oder Männermodell (ab 68,19 €)

Jale Bartholomäus: "Bei kurzen Laufhosen habe ich oft das Problem, dass sie beim Laufen entweder nach oben oder nach unten verrutschen und ich sie nervigerweise regelmäßig richten muss. Die Strider Running Shorts der Trailrunning-Marke Patagonia bleiben durch die Innenhose und den breiten, elastischen Bund an Ort und Stelle. Außerdem – und das klingt jetzt vielleicht lustig – ist die Hose so was von luftig und leicht, dass man glatt vergessen könnte, dass man eine Hose anhat.

Der superdünne Stoff leitet Feuchtigkeit zuverlässig ab und die Hose bleibt trotz Schwitzen angenehm trocken auf der Haut. Die Beinschlitze lassen viel Bewegungsspielraum, was sich beim Überqueren von Hindernissen auszahlt. Rennt man durch einen Bach und die Shorts werden nass, ist das Material ruck, zuck wieder trocken.

In einer kleinen Tasche hinten am Bund ist Platz für ein Energie-Gel. Mein Handy passt nicht hinein, was mich aber nicht stört, da ich es selten mit auf die Laufstrecke nehme. Egal, ob auf dem Trail oder bei Laufrunden durch die Stadt: Für Läufe bei sommerlichen Temperaturen kann ich mir keine besseren Laufshorts wünschen." Mehr Shorts für Läufer im Test.

The North Face Flight Series Futurelight Jacket

Hersteller

Hier bestellen: Frauenmodell (ab 279,95 €) oder Männermodell (ab 259,25 €)

Urs Weber: "Die Farbe, in der wir die neue North-Face-Jacke geschickt bekamen, weckte bei den Kollegen Assoziationen an deutsche Filmklassiker der Nachkriegszeit: „Da kommt der Frosch mit der Maske“, wurde ich von der mittäglichen Laufrunde begrüßt. Sehr nett! Die vom Hersteller als „Chlorophyll Green“ bezeichnete Farbe (es gibt das Modell aber auch in Blau oder Schwarz) soll möglicherweise darauf hinweisen, dass Feuchtgebiete das natürliche Habitat der Jacke sind und sie sich wie ein Laubfrosch bei Regen sauwohl fühlt.

Zu verdanken ist dies einem neuartigen Fertigungsverfahren namens „Nanospinning“, das die Jacke wasserdicht und dennoch atmungsaktiv macht. Der Trick: Das Material ist so dicht gewebt, dass von außen kein Wasser eindringt, warme Luft von innen aber durchaus entweichen kann. Tatsächlich gibt es nach dem Urteil mehrerer RUNNER’S-WORLD-Tester derzeit kaum eine vergleichbare Regenjacke für Läufer, die so atmungsaktiv ist, also derart gut darin, vom Körper abgegebene Feuchtigkeit und Wärme nach außen zu transportieren.

Damit empfiehlt sich die Jacke auch für Frühlingstemperaturen über zehn Grad. Obendrein beruhigt sie auch noch das grüne Gewissen, denn sie wird aus recycelten Materialien produziert. Mehr Regenjacken für Läufer im Test.

5. Die besten Lauf-Accessoires 2020

Safe by Gaia Alarm-Armband

Hersteller

Hier bestellen: Safe by Gaia

Nele Jacobs: "Es gibt Tage, an denen sich Laufeinheiten nur abends oder frühmorgens einrichten lassen. Gerade in der dunklen Jahreszeit läuft bei mir unweigerlich etwas anderes mit: Angst. Gegen das mulmige Gefühl und für mehr Sicherheit hat die schwedische Firma Safe by Gaia ein ergonomisches Armband mit integriertem Alarm entwickelt.

Das in Pink oder Schwarz erhältliche Alarmband wird bequem am Handgelenk getragen und ist so immer griffbereit. Mit nur einem Knopfdruck wird ein lautes, schrilles Geräusch ausgelöst, das im Ernstfall mögliche Angreifer ablenkt und einem einen Vorsprung verschaffen kann, um Hilfe zu rufen. Das Design ist Sportuhren nachempfunden und fällt daher kaum auf." Mehr Sicherheitsgadgets im Test.

Aerobee Gel

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Hier bestellen: Aerobee Gel (10er Pack für 19,90 €)

Ela Wildner: "Wenn ich bei einem Marathon bereits auf den ersten Kilometern leere Energie-Gel-Verpackungen auf der Straße erblickte, konnte ich es bisher kaum fassen. „Ernsthaft, jetzt schon?“, dachte ich. Ich konnte so gar nicht verstehen, wie man sich freiwillig nach so kurzer Zeit schon ein künstlich schmeckendes, klebriges Zeugs mit viel zu langer Zutatenliste einverleiben konnte. Bei den neuen Energie-Gels von Aerobee könnte aber selbst ich schwach werden.

Ihre kurze Zutatenliste besteht hauptsächlich aus Honig, der Fruktose und Glukose enthält. Vor allem Letztere ist eine Zuckerart, die dem Körper schnell Energie liefert. Außerdem ist in allen Sorten Ostsee-Meersalz enthalten, um den Salzverlust durch das Schwitzen zu kompensieren. Perfekt also, um beim Laufen lange fit zu bleiben." Mehr Energie-Gels im Test.

Beurer Achillomed FM 200

Hersteller

Hier bestellen: Beurer Achillomed FM 200

Henning Lenertz: "Dieses Gerät hat meine Frau ersetzt. Nein, ich habe mich nicht in den Achillomed verliebt und sie dafür sitzen gelassen. Seit einem knappen Jahr zwickt meine linke Achillessehne. Mit exzentrischem Wadenheben und Massagen kann ich problemlos weitertrainieren. Für Letztere muss seit einiger Zeit statt meiner Frau der Achillomed ran. Dafür lege ich, während ich auf der Couch sitze, meine Wade auf die Ablage und platziere den Sehnenbereich zwischen den beiden gegenläufigen Massageeinheiten, an denen jeweils drei runde Massageköpfe sitzen.

Es gibt zwei Geschwindigkeiten und Drehrichtungen. Vorteil: Ich kann den Druck der Massage selbst bestimmen, indem ich den Fuß vor­, zurück­, hoch­ oder runterbewege. Durch die stärkere Durchblutung spüre ich direkt danach eine deutliche Verbesserung. Nun hoffe ich, dass dieser Effekt auch nachhaltig anhält – und ich den Achillomed wieder loswerde."

War für Sie etwas dabei? Der Markt an Laufschuhen, Ausrüstung und Gadgets wächst stetig weiter – auch während der Corona-Pandemie. Wir sind schon gespannt, was uns in 2021 an spannenden Testprodukten erwarten wird.

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