Es ist längst bekannt, dass das Tragen von Echtpelz unendlich viel Tierleid nach sich zieht: Füchse, Nerze, Kaninchen und viele weitere Tierarten werden dafür unter schrecklichen Bedingungen gehalten und schließlich grausam geschlachtet. Für viele Menschen ist Fur-Fashion deshalb ein No-Go – aber eben bei weitem nicht für alle. Doch ein Umdenken findet immer mehr statt. Gerade erst wurde Sängerin Billie Eilish u. a. für ihren Kampf gegen Pelz ausgezeichnet. Und auch das Modemagazin Elle will damit nichts mehr zu tun haben.
Gerade erst im Dezember 2021 hat die Tierschutzorganisation PETA Billie Eilish zur 'Person des Jahres 2021' ernannt. Denn die Sängerin hat nicht nur bereits lederfreie Schuhe herausgebracht und für vegane Lebensmittel geworben, sie hat auch Designer Oscar de la Renta dazu gebracht, keinen Pelz mehr für Modekollektionen zu verwenden. Das machte sie ganz geschickt bei der renommierten Met Gala zum Thema, zu der sie in einer veganen, seidenfreien Robe von Oscar de la Renta erschien – unter der Bedingung, dass das Unternehmen endlich Pelz aus seiner Materialienliste streicht. Der berühmte Designer hat eingewilligt!
Und auch das Mode-Magazin "Elle" setzt ein Zeichen: Ebenfalls im Dezember 2021 hat die bekannte Modezeitschrift verkündet, Pelze aus ihren Heften und Social-Media-Auftritten zu verbannen: "Die Präsenz von Tierpelz auf unseren Seiten und in unseren digitalen Medien entspricht nicht mehr unseren Werten", ließ Valeria Bessolo Llopiz, die internationale Direktorin von "Elle", auf einer Modekonferenz in Großbritannien verlauten. Und weiter: "Es ist an der Zeit, dass 'Elle' ein Statement abgibt (...) und Tierquälerei ablehnt." Vielmehr wolle man "eine humanere Modeindustrie fördern".
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Die Tierschutzorganisation teilte jüngst mit, aktuelles Foto- und Videomaterial aus finnischen Pelzfarmen von Saga Furs vorliegen zu haben, das wieder einmal belegt, unter welchen fürchterlichen Zuständen Tiere dort leben müssen: Sie seien in enge Käfige gepfercht und müssten auf Gitterdraht stehen – vom Ausleben eines natürlichen Verhaltens keine Spur. Auch sei ein Marderhund zu sehen, dessen Auge von einem Gitterstab gepfählt wurde. Das Schreien anderer Tiere im Hintergrund sei unüberhörbar. Was für ein schrecklicher Nachweis extremer Tierqual!
Annika Kreuzer, Kampagnenverantwortliche für Textilien bei Vier Pfoten, sagt dazu: "Diese Aufnahmen beweisen einmal mehr: Es gibt keinen ethisch oder nachhaltig produzierten Pelz – egal von wo er kommt und welches Tier dafür leiden musste. Pelztierhaltung ist überall auf der Welt grausam."
Und auch PETA macht immer wieder mit Fotos und Videos aus Pelzfarmen auf das unermessliche Leid der Tiere aufmerksam. So zeigen Aufnahmen aus lettischen Pelzfarmen, wie Füchse, Chinchillas oder Nerze in winzigen Drahtkäfige hausen müssten. Oft würden sie nicht richtig betäubt und müssten bei vollem Bewusstsein erleben, wie ihnen ihre Haut vom Körper gerissen wird.
Wie gut, dass Pelz für so viele mittlerweile tabu ist – genügend Alternativen gibt es ja schließlich!
Auch diese Schuhe sind betroffen: Drei Gründe, warum Sie keine UGG-Boots kaufen sollten.
Es geht allerdings nicht nur um Pelz und Fell: Tragen Sie Klamotten aus oder mit Federn, Wolle oder Leder? Auch für diese Kleidung müssen Tiere leiden – sehr sogar. Denken Sie doch mal über Alternativen nach. Die stellen wir Ihnen im Artikel auch vor.
Woran erkennen Sie, welche Unternehmen auf Dinge wie Tierwohl achten? Zum Beispiel daran: Kennen Sie schon den Fair-Fashion-Guide für nachhaltige Mode?
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