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Fall Berset: Spuren führen ins Basler Milieu - Inside Paradeplatz Inside Paradeplatz Inside Paradeplatz

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Er sei „nicht erpressbar“, sagt Alain Berset zum Skandal mit einer Ex-Geliebten, laut welcher der Bundesrat Privatmails unter „alaintigrillo“ betreibe.

Stimmt das? In Bern geht um, dass Berset nicht wie behauptet wegen Corona-Gegnern unter „Personenschutz“ stehe, sondern wegen Affären.

Die Künstlerin, die nach massivem Druck durch Berset und dem Einsatz der Terror-Antieinheit Tigris ihre Vorwürfe gegen den Innenminister zurückgezogen hatte, agierte möglicherweise im Verbund.

Eine „Jessica Jurassica“ publizierte vergangenen Sommer kurz vor der Kapitulations-Erklärung der Ex-Geliebten ein 28seitiges Büchlein zu Sex-Phantasien mit Alain Berset. Offiziell Fiktion.

Bersets Amt prüfte eine Klage. Dazu war nie mehr etwas zu hören. Laut Insidern könnten die beiden Künstlerinnen gemeinsame Sache gemacht haben.

Auf Twitter gibt es ein Porträt einer Asiatin namens Jennifer Hattfield. Sie sei ein „Alain Berset Gspusi“, schreibt sie. „Wohl eine Kunstfigur“, meint ein Gesprächspartner.

Haben die beiden Künstlerinnen im 2019 gemeinsam den Plan ausgeheckt, Alain Berset in die Enge zu treiben?

Der Fall scheint viel grösser als bisher angenommen. Ruth Metzler mit ihren Helikopterflügen und Elisabeth Kopp mit ihrem Telefonat wirken harmlos im Vergleich.

Die Spuren führen ins Basler Sexmilieu. Dort verschwand Anfang 2016 ein bekannter lokaler Musiker. Der 40jährige verbrachte gemäss Ermittlungen eine Nacht mit mehreren Prostituierten.

Ein Monat später findet ihn die Polizei in Frankreich im Rhein. Tot. Ermittlungen zeigen über 100’000 Barbezüge in wenigen Monaten. Das Geld landete offenbar bei Schwarzafrikanerinnen.

Und wohl deren Hintermännern. Die Polizei ging dem nach – und stiess bei einer der „aufleuchtenden“ Frauen auf ein Facebook-Video. Dieses dauert fast eine Stunde.

In einer 2-Minuten-Sequenz spricht sie von einer Beziehung zu Alain Berset und nennt den Vornamen dessen Ehefrau. Sie verfüge über Bersets Handy-Nummer.

Der Name der Frau sage ihm und dem Bundesrat nichts, wiederholte Bersets Sprecher gestern, nachdem er dies schon auf eine erste Anfrage im Frühling ausgeführt hatte.

Rund um die Frau tauchten damals Fotos mit einem hohen Beamten von Baselland auf. Auf Fragen im April sagte dieser:

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„Ich kenne Frau X. flüchtig aus meiner Zeit in Basel-Stadt – sie war vor Jahren an einem Anlass für neu Zugezogene, an welchem ich geschäftlich anwesend war und für ausländerrechtliche Fragen zur Verfügung stand.“

Und weiter: „Ich habe schon länger keinen Kontakt mehr mit ihr. Ich habe keine Kenntnisse über ihr persönliches oder berufliches Umfeld.“

Der Funktionär und die Frau sind auf mehreren Fotos. Sie wirken darauf eng vertraut. Die Basler Staatsanwaltschaft wollte sich zur Frage, ob sie gegen die Frau am Ermitteln sei, nichts sagen.

„Gestützt auf das Amts- und Untersuchungsgeheimnis gemäss Strafprozessordnung äussert sich die Stawa grundsätzlich nicht zu allfälligen hängigen Strafverfahren“, sagte ein Sprecher.

Die Spurensuche im Basler Milieu mit dem Facebook-Video und den Fotos der Frau zusammen mit dem hohen Beamten führten zu roten Lampen bei der Polizei am Rheinknie.

Wer informiert Bern, dass möglicherweise ein Bundesrat sich angreifbar gemacht hat? Auf höchster Ebene fanden im weiteren Verlauf Gespäche statt.

Doch nichts passierte. Die für den Staatsschutz zuständigen Schweizer Geheim- und Nachrichtendienste legten die Hände in den Schoss.

Oder fast. Es könnte sein, dass sie hinter umfangreichen Löschungen stecken. Jedenfalls verschwanden viele Spuren: das Facebook-Video, Fotos, Links.

Unter dem gelöschten Material befindet sich ein Bild von Bundesrat Berset zusammen mit seiner Ex-Geliebten. Es stammt von jenem offiziellen Anlass, an dem sich die beiden das erste Mal begegnet waren.

Kurz darauf wurden sie ein geheimes Paar. Parallel dazu kriegte die Frau ein Kind von einem bekannten Schweizer Musiker. Und laut der NZZ benutzte sie einige Monate später die „Pille danach“, um von einem anderen Partner nicht schwanger zu werden.

„Das Löschen vieler Spuren verlangte grosse Energie und Ressourcen“, sagt ein Gesprächspartner. „Wer hatte ein derart starkes Interesse daran?“

Die Schwarzafrikanerin wird von der Schweiz mit internationalem Haftbefehl gesucht. Sie soll sich im grenznahen Frankreich aufhalten.

Ihr Abtauchen könnte mächtigen Schweizer Kreisen in den Kram passen. Würde die Polizei sie zu ihren Aussagen im Facebook-Video befragen, könnten neue Fakten im Fall Berset zum Vorschein kommen.

Dass der Schweizer Nachrichtendienst im Wissen um Bersets Angreifbarkeit nichts unternommen hat, wirft ein fragwürdiges Licht auf die höchsten Instanzen im Land. Der Wille, Brisantem auf den Grund zu gehen, verblasst neben dem Eifer, Würdenträger zu schützen.

Cui bono? „Alle haben etwas gegen ihre Widersacher in der Hand“, so die Auskunftsperson. Man würde lieber das Spiel der Macht spielen, statt das Land und seine zentralen Institutionen stärken.

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