Am Mittwoch (29. September) hat ein Gericht entschieden, dass Britney Spears' (39) Vater Jamie (69) als ihr Vormund suspendiert wird. Das vorläufige Amt übernimmt bis zum Ende des Jahres stattdessen John Zabel. Für die Popsängerin könnte das bedeuten, dass die Vormundschaft bald ein endgültiges Ende nimmt. Anhänger der #FreeBritney-Bewegung, die sich seit Jahren für ihr Idol einsetzen, feiern Spears' Sieg vor Gericht. Und sie haben schon den nächsten unterstützenswerten Star im Auge: Schauspielerin Amanda Bynes (35), die ebenfalls unter Vormundschaft steht.
Das Promi-Portal "TMZ" sprach nach dem Gerichtsentscheid mit einigen #FreeBritney-Anhängern. Megan Radford, eine der Organisatoren, erklärte, dass die Bewegung sich zwar auf Britney Spears konzentrieren werde, bis diese "offiziell frei" sei. Als nächstes würden sie aber "definitiv" Amanda Bynes helfen und darum kämpfen, ihre Vormundschaft zu beenden. Wie mehrere Anhänger der Bewegung jedoch betonten, seien die beiden Vormundschaften nicht miteinander zu vergleichen. Es gibt sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede.
Beide starteten ihre Karriere als Teenie-Stars. Während Britney Spears als Sängerin mit Tracks wie "... Baby One More Time" (1999) oder "Oops! ... I Dit It Again" (2000) begeisterte, war Amanda Bynes der Star einiger Filme. Dazu zählen etwa "Lügen haben kurze Beine" (2002), "Was Mädchen wollen" (2003), "Hairspray" (2007) und "Einfach zu haben" (2010).
Doch der Erfolg hinterließ seine Spuren bei den beiden Stars. Britney Spears erlitt einen heftigen Absturz, 2007 rasierte sie sich die Haare ab, 2008 wurde sie in eine Klinik eingewiesen. Im gleichen Jahr wurde sie entmündigt und ihr Vater als ihr Vormund eingesetzt. Danach veröffentlichte sie weiter erfolgreich Musik und tourte um die Welt. 2019 kündigte sie dann eine Arbeitspause an und die #FreeBritney-Bewegung entstand. Gegen die Vormundschaft soll sie allerdings bereits seit 2014 kämpfen.
Während Spears nach ihrem Zusammenbruch wieder ein Comeback feierte, hielt sich Bynes weitestgehend aus der Öffentlichkeit heraus. 2012 wurde ihr Drogenkonsum bekannt, der mehrere Polizeieinsätze und Anklagen vor Gericht nach sich zog. 2013 soll sie Feuer im Garten eines Nachbarn gelegt haben, woraufhin sie in eine Klinik eingewiesen wurde. Bynes' Eltern beantragten daraufhin die Vormundschaft über ihre Tochter. Ihre Mutter wurde als vorübergehender Vormund eingesetzt.
Nachdem die Schauspielerin 2014 mehrere verwirrende Tweets abgesetzt hatte, in denen sie ihren Vater unter anderem des sexuellen Missbrauchs beschuldigte, übernahm ihre Mutter erneut die Vormundschaft. Kurze Zeit später erklärte Amanda Bynes via Twitter, dass bei ihr eine bipolare Störung sowie eine manische Depression diagnostiziert worden seien.
2018 wurde die Vormundschaft bis 2020 verlängert, erst vor wenigen Tagen noch einmal bis 2023. Die heute 35-Jährige erklärte 2018 in einem seltenen Interview mit dem "Paper"-Magazin, dass sie durch die Hilfe ihrer Eltern seit vier Jahren clean sei. Die Tage ihrer Drogenexzesse seien vorbei, sie "schäme" sich dafür, "wie mich die Substanzen handeln ließen".
Seit 2017 hat Bynes außerdem wieder die volle Kontrolle über ihr Vermögen - anders als Britney Spears. Die Schauspielerin genießt mehr Freiheiten, während Spears regelmäßig vor Gericht steht, um finanzielle Genehmigungen einzuholen. Ein weiterer großer Unterschied zwischen den Stars ist die Medienberichterstattung: Britney Spears blieb nach ihrem Zusammenbruch 2007 erfolgreich und somit präsent, Bynes zog sich bereits 2011 aus der Öffentlichkeit zurück.
Darüber hinaus hält die Schauspielerin ihr Leben und ihre Meinung über die Vormundschaft privat. Spears hingegen äußerte sich sowohl vor Gericht als auch auf Instagram offen über ihre Situation. Die Vormundschaft habe ihre Träume getötet, erklärte der Popstar unter anderem.
Die letzten größeren Schlagzeilen über Amanda Bynes erschienen im vergangenen Jahr: Sie habe sich angeblich verlobt, dann wieder getrennt, und erwarte ein Kind. Anfang 2019 hatte sich der ehemalige Teenie-Star in eine Klinik eingewiesen, auch 2020 soll sie sich in einer Einrichtung für psychisch Kranke befunden haben.
SpotOnNews