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US Open 2021: Sloane Stephens - das Enigma des Tennissports

US Open 2021: Sloane Stephens - das Enigma des Tennissports

US Open 2021: Sloane Stephens - das Enigma des Tennissports

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Sloane Stephens hat bei den US Open 2021 die wohl schwierigste Auslosung auf dem Weg zu einem neuerlichen Titel erwischt. Der Start in das Turnier war brillant.

von Jens Huiberzuletzt bearbeitet: 03.09.2021, 08:09 Uhr

Von Jens Huiber aus New York City

Ein „Enigma“ wird von einigermaßen zuverlässigen Quellen in diesem sonst so verrückten Internetz als eine Aufgabe definiert, die durch Raten oder Nachdenken zu lösen ist. Letzteres ist bei Sloane Stephens auszuschließen, alle Versuche zu erklären, warum diese wunderbare Tennisspielerin erst ein Grand-Slam-Turnier gewonnen hat (und warum sie aktuell nur auf Platz 66 der WTA-Charts steht), sind zum Scheitern verurteilt. Also muss geraten werden: Vielleicht waren es die zahlreichen Verletzungen? Motivationsprobleme? Andere Prioritäten?

US Open 2021: Sloane Stephens - das Enigma des Tennissports

Es ist jedenfalls zum Haareraufen schön, wenn sich Sloane Stephens auf einem Tennisplatz spürt. So wie am Mittwochabend gegen Cori Gauff, die ab Mitte des ersten Satzes ihre Chancenlosigkeit gegen die US-Open-Siegerin von 2017 zur Kenntnis nehmen musste. Gerade im Vergleich mit der 18-jährigen Power-Spielerin kamen die Qualitäten von Stephens besonders gut zum Tragen: eine unglaubliche Antizipation, ein Spielverständnis, das den jungen Ballprüglerinnen fast vollständig fehlt, und dennoch auch die Fähigkeit, jedes Tempo mitzugehen. Zugegeben: Gauff hat besser aufgeschlagen. So what?

Stephens mit ganz schwieriger Auslosung

Was hingegen eine launische Diva ist, dazu hat wohl jeder seine eigene Definition. Sloane Stephens sollte sich in so ziemlich jeder einzelnen wiederfinden. Schlüsselwort dabei: „launisch“. Das bekommt auch die Presse zu spüren, vor allem außerhalb der USA. Stephens neigt da gerne auch mal zu Ein-Satz-Antworten, was nicht weiter schlimm, nur halt nicht besonders ergiebig ist. Bei ihrem Heimspiel in Flushing Meadows dagegen plaudert die 28-Jährige ohne Selbstbeschränkung, nach dem Sieg

Kann Sloane Stephens in New York City vier Jahre nach ihrem ersten Erfolg den zweiten folgen lassen? Wenn dem so sein sollte, sollte man ihr eine Statue in unmittelbarer Nähe des National Tennis Centers errichten. Denn die Auslosung hat es nicht gut gemeint mit ihr: Der Auftakt brachte die Neuauflage des 2017er-Endspiels gegen Madison Keys, dann eben das Treffen mit Gauff.

Nun wartet Angelique Kerber, danach geht es aller Wahrscheinlichkeit gegen Naomi Osaka. Und dann stünde Sloane Stephens gerade erst im Viertelfinale. So hat das Enigma Stephens selbst einige Aufgaben gestellt bekommen. Die sie durch Raten oder Nachdenken alleine nicht wird lösen können.

Hier das Einzel-Tableau der Frauen

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