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R. Kelly: Das Fazit des Schlussplädoyers | STERN.de

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R. Kelly Das Fazit des Schlussplädoyers

Die Anklage im Prozess gegen R. Kelly sieht die Verantwortung für seine mutmaßlich jahrelangen Vergehen nicht nur bei dem Musiker selbst.

R. Kelly (54) soll "Lügen, Manipulation, Drohungen und körperliche Missbrauch" eingesetzt haben, um seine Opfer über Jahre hinweg gefügig zu machen. Diesen Schluss hat die Staatsanwältin Elizabeth Geddes in ihrem dreistündigen Schlussplädoyer am Mittwoch vor den Geschworenen in New York gezogen, wie unter anderem die "New York Times" berichtet.

Dafür sieht sie nicht nur den Musiker in der Verantwortung: Vor einer Plakatwand mit einem Fahndungsfoto des Sängers und Bildern von Personen aus seinem Umfeld erklärte Geddes, Kelly hätte sich ein ganzes Netzwerk aufgebaut, das ihn schützte und systematisch Opfer rekrutierte. "Ohne sie hätte der Angeklagte sein Verbrechensmuster nicht fast drei Jahrzehnte lang ausüben können", heißt es.

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Missbraucht, unter Drogen gesetzt, eingesperrt

Die Anklage hatte seit Prozessbeginn Mitte August insgesamt 45 Zeugen angehört, darunter Freunde und Familie R. Kellys, Mitarbeiter und langjährige Ärzte.

Sechs der elf vor Gericht angehörten mutmaßlichen Opfer - Frauen wie Männer - waren minderjährig, als Kelly den Missbrauch begonnen haben soll. Mehrere sagten aus, sie seien körperlich missbraucht, unter Drogen gesetzt und eingesperrt worden. Zudem sei der Sex regelmäßig gefilmt worden. Eine Frau berichtete, sie sei von Kelly gezwungen worden, als Jugendliche eine Abtreibung durchzuführen.

Auch der Missbrauch der damals 15-jährigen Sängerin Aaliyah, die Kelly illegal geheiratet hatte, ist Gegenstand des Prozesses. Sie starb 2001 im Alter von 22 Jahren bei einem Flugzeugabsturz. Laut Gedees sei der Grund für die Hochzeit gewesen, dass Kelly strafrechtliche Verfolgung fürchtete, nachdem er annahm, dass Aaliyah von ihm schwanger sein könnte. Demnach soll er versucht haben, sie zu einer Abtreibung zu zwingen.

Kelly hatte auf eine eigene Aussage verzichtet. Er weist alle Vorwürfe zurück und plädiert auf nicht schuldig. Bei einer Verurteilung drohen ihm zehn Jahre Gefängnis, bereits seit 2019 sitzt er in Untersuchungshaft.

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